Eine konsequente Kalorienreduktion um 33% verlängerte bei einem Versuch mit Laborratten im Jahr 1937 die durchschnittliche Lebenszeit um 50%. Dieses Prinzip nennt man in der Forschung "calorie restriction" (CR) und zählt zu den am besten untersuchten Theorien in der Altersforschung.
Grundlage dieser Theorie war die Wirkung durch "Freie Radikale", die zelluläre Strukturen im Körper schädigen. Da die meisten aggressiven Abfallprodukte während des Energiestoffwechsels entstehen, bedeutet ein reduzierter Energieumsatz einen reduzierten Stoffwechsel und somit eine verminderte Freisetzung "freier Radikale". Der Reparaturmechanismus der Zellen kann effizienter arbeiten, wenn der Stoffwechsel regelmäßig eine Erholungsphase einlegen kann.
Bei einer Testgruppe Anfang der 90er Jahre, welche 2 Jahre auf niedrigkalorische Nahrung angewiesen war, wurde der Alterungsprozess günstig beeinflusst. Schwierig ist die Umsetzung der "calorie restriction" im Alltag. Den meisten fällt es bereits schwer, ihr Normalgewicht im oberen Normbereich zu halten.
Es gibt bereits Substanzen - so genannte CR-Mimetika -, die dem Organismus bei normaler Nahrungsaufnahme eine Kalorienrestriktion vortäuschen. Dazu gehören neben "Fake-Glukose" und dem Antidiabetikum "Metformin" auch das Resveratrol, roter Farbstoff der Weintraube und Bestandteil von Rotwein.
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